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  Erdpyramiden - Ganz nah am Wunder der Natur
Text: DN | Foto: MSN/PN  
Sie sind mehrere hundert Jahre alt. Sie kommen und verschwinden. Ihr Dasein ist begrenzt und hängt mit der Laune der Natur zusammen.

Wie entstehen diese Phänomene, welche die Menschen rund um den Globus faszinieren.
Es braucht viel Geduld und davon hat unsere Natur genug in Peto. Wichtig ist ein formbarer steiler Hang, an dem Wasser schnell abfließen und das mitnehmen kann, was nicht von Nutzen ist.
Das ideale Material ist eine Moränenmischung mit Gneis (erosionsresistenter Gestein).

   
   

Für Jahrhunderte häuft sich von Fellswänden abgefallenes Gestein auf dem Gletscher, wird ins Tal transportiert und durch das Abschmelzen bleibt eine Moräne, „Geröll“, zurück. Mit der Zeit verschwindet die Moräne unter der natürlichen Vegetation. Die sonst steinharte rötliche Gesteinsmischung wurde in einer Windgeschützten Lage durch häufigen Regen zu einem abfließenden Schlamm. Gerade aus solchen Hängen, wie bei Oberbozen, werden diese Zuckerhüte, mit einem Stein als Regenschirm oben drauf, ausgeformt.
Verliert die Erdpyramide ihren Stein, erodiert sie zügig, bis ein neuer Stein zum Vorschein kommt. Verliert sie auch diesen wiederholt sich die Erosion bis zum nächsten Stein und sie verliert an Höhe. Irgendwann hat sie nichts mehr was sie schützen kann und verschwindet. Aus dem Hang werden so lange neue Erdpyramiden ausgewaschen, wie das ca. 25.000 Jahre alte moränenartige Material vorhanden ist. Erdpyramiden gibt es auch im amerikanischen Bryce Canyon, in der Türkei, Frankreich oder China, aber den höchsten und formschönsten Erdpyramiden begegnet man in Südtirol am Ritten bei Bozen.

 
 
 
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